Da „Luzern der Film“ sich kritisch mit der Luzerner Steuerstrategie auseinander gesetzt hat, möchte ich mich nun kritisch zu diesem Film äussern: Der Film regt die Diskussion über die Finanzpolitik des Kantons Luzern an – ein wichtiger Bestandteil der Demokratie ist es, dass man sich über Themen austauschen und die Dinge kritisch betrachten kann. Die Luzerner Bevölkerung hat in mehreren Steuergesetzrevisionen und Abstimmungen die Steuerstrategie demokratisch an der Urne bestätigt und damals auch grünes Licht dafür gegeben. Doch wo zeigt dieser Film dies auf? Hat der Film aufgezeigt, dass die Luzerner Bevölkerung im September 2016 höhere Unternehmenssteuern bachab geschickt haben? Eine deutliche Niederlage für die Linke! Ebenso wollte man auch keine höhere Steuern bei den natürlichen Personen – die Vorlage scheiterte fast ein halbes Jahr später im Mai 2017. Der Film hat nicht aufgezeigt, dass 3/4 der Steuersenkungen den natürlichen Personen zugute kamen und nicht den Unternehmen – warum fand das keine Erwähnung im Film? Ebenso sind alternative Vorschläge von Linken Allianzen deutlich abgelehnt worden, fast bis zu 70%; offenbar sollte im Film nur das gezeigt werden, was man wollte und nicht, was Realität ist!

Lukas Blaser, Vizepräsident Jungfreisinnige Stadt Luzern und Vorstandsmitglied Jungfreisinnige Kanton Luzern

Beitrag auf Zentralplus: https://www.zentralplus.ch/de/news/aktuell/5588890/«Film-verschweigt-dass-Bevölkerung-mehrmals-grünes-Licht-gab».htm